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Bundesfachgruppen

Migration fordert neue Bestattungsformen auf Friedhöfen

Die anhaltenden Zuwanderungen und Flüchtlingsströme aus Ländern mit unterschiedlicher religiöser Herkunft zwingen die Friedhofsbetreiber dazu, auch für diese Bevölkerungsgruppen geeignete Bestattungslösungen anzubieten.

Neben den Bemühungen der Politik um eine schnelle Integration vom Migranten in Deutschland gehört für diese auch dazu, dass sie ihre religiöse Identität bewahren können.

Der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme e.V., Hubert Schmitt, weist daraufhin, dass die Gütegemeinschaft bereits sehr früh den Wunsch des Zentralrats der Muslime in Deutschland nachgekommen sei, für muslimische Bestattungen ein Grabkammersystem zu entwickeln, das den Anforderungen sowohl muslimischer Gemeinden als auch von Friedhofsverwaltungen entspricht.

 

Die Gütegemeinschaft hat zusammen mit dem Zentralrat der Muslime ein Grabkammersystem entwickelt, das die Wünsche einer muslimischen pietätvollen Bestattung berücksichtigft wie

  • Unabhängigkeit von geologischen und hydrologischen Bedingungen
  • Größere Ausmaße des Grabes, ohne Verbau, um den Iman ein Hinabsteigen ins Grab zu ermöglichen, damit der Leichnam mit Blickrichtung Mekka ausgerichtet werden kann
  • Schutz des Leichnams bei sargloser Bestattung

 

Die ersten Systemgräber für muslimische Bestattungen wurden in Sulzbach am Main auf dem kommunalen Friedhof eingebaut.

 

Bei Erdbestattungen orthodoxer Christen oder Christen aus osteuropäischen oder anderen Ländern, die keine Kremation wünschen, müssen Friedhofsträger weiterhin funktionierende Erdgräber vorhalten, was aus unterschiedlichen Gründen, geologischer oder hydrologischer Art, oft nur schwer zu realisieren ist.

Hier eignen sich Grabkammersysteme sehr gut, mit den bekannten Vorteilen der Systemgräber.

Aufgrund steigender Migration osteuropäischer Juden, größtenteils bereits im höheren Alter und damit einer Vervielfachung der Sterberate drohte dem jüdischen Friedhof in München ein Platzproblem, da eine Erweiterung mitten in der Stadt nicht möglich war.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland genehmigte eine Zweifachbelegung der Erdgräber. Um sich bei der Zubelegung weitere mühsame und unwirtschaftliche  Grabungen zu ersparen, werden dort seit ca. 4 Jahren Grabkammersysteme eingesetzt.

Auch die Einweihung eines ersten Hindu-Grabfeldes in Deutschland mit einer Fläche von 2000 m2  in der Stadt Hamm zeigt die Migrationsentwicklung auf.

In Hamm können Hindus aus jedem Land der Welt begraben werden, dort ist Platz für 2000 Urnen und Erdbestattungen.

Auch ein neuer geplanter Friedhof für ein orthodoxes Kloster in Landkreis Fulda wird mit Systemgräbern ausgestattet werden, so der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Friedhofsystem e.V., Hubert Schmitt.

Diese unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten, ob für klassische Erdgräber oder für Urnenbestattungen, zeigen die hohe Flexibilität und  die vielfältigen problemlösenden Funktionsweisen der Friedhofsysteme, die mit dem RAL-Gütezeichen zertifiziert sind.

Diese Friedhofsysteme haben sich in der Praxis bewährt und bereits vielen Friedhofsträgern ermöglicht, den Anforderungen einer sich immer schneller wandelnden Friedhofs- und Bestattungskultur gerecht zu werden.

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Migration fordert neue Bestattungsformen auf Friedhöfen

Die anhaltenden Zuwanderungen und Flüchtlingsströme aus Ländern mit unterschiedlicher religiöser Herkunft zwingen die Friedhofsbetreiber dazu, auch für diese Bevölkerungsgruppen geeignete Bestattungslösungen anzubieten.