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Konjunkturbericht

Baukonjunktur im Februar: Bremsspuren immer deutlicher

„Dank eines hohen Auftragsbestandes zu Jahresbeginn konnten die Unternehmen bei milder Witterung ihre Kapazitäten im Januar und Februar bereits gut auslasten. Diese erfreuliche Entwicklung setzt sich allerdings mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie ab Mitte März so nicht fort.“ So der Hauptgeschäftsführer des ZDB, Felix Pakleppa zu den heute vorgelegten Daten des Statistischen Bundesamts zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe.

Deutlicher Nachfragerückgang für zweites Halbjahr erwartet. Kommunen müssen Investitionsbudgets an den Markt bringen.

Demnach haben die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten ihren Umsatz im Februar, vor dem Lockdown durch die Corona-Pandemie, noch einmal um gut 10% steigern können. Kumulativ erreicht der Umsatz ca. 10,5 Mrd. Euro; (+13%). Die Order legten im Februar im Vergleich zum Vorjahr allerdings kaum noch zu (+0,2%). Dabei gibt es in den Sparten große Abweichungen. Während im Wohnungsbau die Order deutlich zulegten (+23,5%), hat die öffentliche Hand ihre Bestellungen um mehr 16% gegenüber dem Vorjahr zurückgefahren, dabei besonders deutlich im Straßenbau (-24%).

Deutlicher Nachfragerückgang erwartet

„Dank eines hohen Auftragsbestandes zu Jahresbeginn konnten die Unternehmen bei milder Witterung ihre Kapazitäten im Januar und Februar bereits gut auslasten. Diese Entwicklung darf allerdings nicht über die Auswirkungen der Corona-Pandemie ab Mitte März hinwegtäuschen,“ erklärt Pakleppa weiter. „Noch unternimmt die Bauwirtschaft gegenwärtig große Anstrengungen, um den Baustellenbetrieb aufrecht zu erhalten.“

Die Auswirkungen der Corona-Krise in anderen Branchen wird nicht spurlos an der Bauwirtschaft vorbeigehen. Pakleppa: „Nach dem guten Start im ersten Quartal, sehen die Unternehmen im zweiten Halbjahr einem Auftragsrückgang in allen Sparten entgegen. Dem Wirtschaftsbau werden die Impulse aus den ihn bisher tragenden Säulen des Dienstleistungsbereiches (im Handel und Tourismus) fehlen. Aber auch die Bestellungen aus der Industrie werden angesichts des Lock-Downs in erheblichem Maße ausbleiben. Und im Wohnungsbau bleibt abzuwarten, wie private Investoren im Eigenheimbau auf die Situation am Arbeitsmarkt reagieren und inwieweit sich institutionelle Anleger, auch vor dem Hintergrund des benötigten Finanzierungsbedarfs, noch nachhaltig zu ihren Projekten bekennen.“

Konjunkturprogramm notwendig

Pakleppa sieht die Notwendigkeit die Kommunen bei ihren Investitionsaufgaben jetzt zu unterstützen: „Bund und Länder fordern wir auf, ihre geplanten Investitionsbudgets zügig an den Markt zu bringen. Dass wir hier im Februar einen deutlichen Rückgang des Auftrageingangs sehen, ist mit Blick auf die darin noch nicht einmal antizipierten Auswirkungen der Corona-Krise beunruhigend. Dabei sind Investitionen für die Aufrechterhaltung einer intakten Infrastruktur in Deutschland unerlässlich, aber auch ein Anker für die Baukonjunktur.“

Damit die Corona-Krise nicht noch auf den Wohnungsbau durchschlägt, sollten nach Auffassung des ZDB zwei Instrumente fortgesetzt werden: „Im Mietwohnungsbau ist eine Fortsetzung der erhöhten Abschreibungen bzw. ein Übergang zur erhöhten linearen Abschreibung von 2% auf 4% nach dem Auslaufen der derzeit bis 2021 befristeten Regelungen angezeigt. Eine Weiterführung des Baukindergeldes zum Erwerb von Wohneigentum über 2020 hinaus. unterstützt junge Familien beim Eigenheimerwerb.“ So Pakleppa abschließend.

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Baukonjunktur im Februar: Bremsspuren immer deutlicher

„Dank eines hohen Auftragsbestandes zu Jahresbeginn konnten die Unternehmen bei milder Witterung ihre Kapazitäten im Januar und Februar bereits gut auslasten. Diese erfreuliche Entwicklung setzt sich allerdings mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie ab Mitte März so nicht fort.“ So der Hauptgeschäftsführer des ZDB, Felix Pakleppa zu den heute vorgelegten Daten des Statistischen Bundesamts zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe.