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Konjunkturbericht

Baugewerbe Wachstumstreiber im ersten Quartal 2019

Die Unternehmen im Bauhauptgewerbe haben im März 2019 die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden wiederum deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat, um gut 12 %, bei gleicher Anzahl von Werktagen, erhöht. Das zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunktur im Bauhauptgewerbe. Die Kapazitätsauslastung hat nach Ermittlungen des IfO-Institutes zum Ende des ersten Quartals schon wieder 70% erreicht.

Nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Bauhauptgewerbe im März 2019 haben die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten den Umsatz im ersten Quartal 2019 nominal um 17,8 % (real ca. 11 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum, auf 16 Mrd. Euro, erhöht. Die Preisentwicklung für Bauleistungen lag bei +6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ist zuvorderst durch erhöhte Kosten verursacht. So haben die Preise für wichtige Baustoffe wie Beton und Zement bis April um 4,5 %, für Dieselkraftstoffe um 5,5 % und Bitumen um über 20 % zugenommen. Um für Arbeitskräfte attraktiver zu sein, hatte die Branche auch die Mindestlöhne um 4 % und die Facharbeiterlöhne um ca. 6 % erhöht. Angesichts der hohen Nachfrage gelingt es den Bauunternehmern besser, Risiken des Baugeschäftes und die Entwicklung der Einstandskosten adäquat an den Markt zu geben.

Da das erste Quartal nur einen Umsatzanteil von unter 20 % hat, sollten die Ergebnisse nicht überbewertet werden. Gleichwohl spricht der fortlaufend solide Auftragseingang für eine Fortsetzung der hohen Schlagzahl. Der Orderzugang lag im ersten Quartal bei 20,7 Mrd. Euro; +14 %.

In den einzelnen Bausparten zeigte sich folgende Entwicklung:

Wohnungsbau

Die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erzielten im Wohnungsbau per März einen Umsatz von fast 4,2 Mrd. Euro (+14,6 %). Mit einem Orderzugang von gut +17 % gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum bleibt die Nachfrage zum Wohnungsneubau hoch. Auch das Genehmigungsvolumen im Neubau hält mit 65.761 WE ein hohes Niveau. Allerdings fallen die Genehmigungen im Mehrfamilienhausbau zum zweiten Mal in Folge unter das Niveau des Vorjahres. Wurden per März 2018 noch fast 39.400 WE in diesem Segment genehmigt waren es per März 2019 noch ca. 37.649 WE (-4,4 %). Der Engpassfaktor Bauland begrenzt hier weiteres Wachstum.

Wirtschaftsbau

Die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erzielten im Wirtschaftsbau per März einen Umsatz von fast 7,2 Mrd. Euro (+17,3 %). Die Order aus der Wirtschaft haben im ersten Quartal um 12 % zugelegt. Verhalten fiel das Genehmigungsverlangen für neue Bauprojekte aus der Wirtschaft aus. So zeigten die Baugenehmigungen im März 2019 gegenüber dem März 2018 einen Rückgang um 17 %; (bemessen nach Baukosten), der v.a.D. auf das schwache Genehmigungsverlangen bei Bürogebäuden zurückzuführen ist.

Öffentlicher Bau

Die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erzielten im Öffentlichen Bau per März einen Umsatz von fast 4,7 Mrd. Euro (+21 %). Die öffentliche Hand löste im ersten Quartal Aufträge in Höhe von ca. 7,5 Mrd. Euro aus; + 15,6 %. Dabei gab es sowohl im anteilsstarken Tiefbau (ca. 80 %) eine erhöhte Nachfrage gegenüber dem Vorjahr; (ca. +16 %), als auch im Hochbau; (ca. +15 %).

Gegenüber der jahresdurchschnittlichen Zahl der Beschäftigten in 2018 in Höhe von ca. 463.750, haben die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten bereits im ersten Quartal 2019 die Zahl der Mitarbeiter auf fast 476.000 erhöht.

(Die Bauinvestitionen – als Verwendungskomponente des Bruttoinlandsproduktes - stiegen nach Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal real um über 5 %. Das war eine deutlich höhere Rate, als sie die Verwendungskomponenten Ausrüstungen (+2,3 %) und Konsum (+1,2 %) erreichten.)

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Baugewerbe Wachstumstreiber im ersten Quartal 2019

Die Unternehmen im Bauhauptgewerbe haben im März 2019 die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden wiederum deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat, um gut 12 %, bei gleicher Anzahl von Werktagen, erhöht. Das zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunktur im Bauhauptgewerbe. Die Kapazitätsauslastung hat nach Ermittlungen des IfO-Institutes zum Ende des ersten Quartals schon wieder 70% erreicht.